Blogger denken nach: Einwegprodukte

3. April 2015


Im März haben wir uns ja Gedanken über den Kleiderkauf gemacht, im April soll es nun um kurzlebige Produkte gehen. Egal ob Biligkram, Einwegprodukt oder Modeartikel.

Durch meine Arbeit in einer Drogerie kriege ich jeden Tag die Errungenschaften des 21. Jahrhunderts zu sehen. Praktisch und möglichst billig soll es sein. Da drängt sich Einweg ja schon irgendwie auf. Das das den Müllberg nun mal nicht schrumpfen lässt und die Ressourcen nicht schont, sollte jedem klar sein.

Doch mit ein bisschen Planung und Wiederverwertung kann man auf Einweg auch getrost verzichten. Sicher, nicht überall, aber doch in mehr Bereichen als man sich gemeinhin annimmt.


Mehrweg statt Einweg beim Einkauf und Unterwegs

Wasser, Bier, Wein und Fruchtsäfte gibts immer auch in Glasflaschen zu kaufen. Schont den Geldbeutel (Stichwort Abfallgebühren) und das Gewissen. Man kann aber auch in Trinkflaschen aus Edelstahl (wie etwa von Klean Kanteen) oder Glas (z.B.: Soulbottles) investieren.

Anstatt jedes Mal ein neues Plastiksackerl im Supermarkt aufs Band zu legen, kann man sich einfach eine Stofftasche einpacken. Wer es gerne etwas kreativer mag, kann seine Stofftasche auch verschönern. Um den Einkauf von Obst und Gemüse ohne die dünnen Plastiktüten zu bewältigen, kann man aus Tüll Obstsäckchen nähen.

Das Pausenbrot schmeckt auch ganz hervorragend in einer Lunchbox aus Edelstahl (z.B.: von LunchBots). Zum Transportieren von losem Gebäck verwenden wir selbsgenähte Jausensäckchen.


Mehrweg statt Einweg im Haushalt

Auch die Anschaffung von wiederaufladbaren Batterien kann sich lohnen, zum Beispiel für den Betrieb von elektrischen Rasierapparaten oder die Computermaus. 

Ebenfalls fragwürdige Errungenschaften des 21. Jahrhunderts, ohne die wir uns unser Leben aber gar nicht mehr vorstellen können sind Einweg-Papierprodukte. Papiertaschentücher und -servietten kann man gut gegen solche aus Stoff ersetzen.

Auch anti-statische Staubtücher gibts in der waschbaren, flauschigen Variante zu kaufen. Die meisten Gegenstände kann man auch feucht abwischen ohne Schaden anzurichten. 

Wer viele alte Handtücher oder Geschirrtücher zu Hause hat, kann diese innerhalb kurzer Zeit umnähen und so auf Küchenrolle zumindest weitgehend verzichten. Hier ist eine Nähnleitung dazu zu finden.

Maria hat einen sehr ausführlichen Beitrag veröffentlicht, wie man aus alten Handtüchern Spültücher nähen kann. Die Variante für die Faulen: einfach Rechteck ausschneiden und die Kanten versäubern. Fertig ist das Spültuch. Funktioniert wunderbar.

Für feste Gefrierwaren, wie etwa Brot, haben sich bei uns einfache Stoffsäckchen aus ungebleichter Baumwolle bewährt. Zum Abdecken von Schüsseln gibt es auch plastikfreie Alternativen, wie etwa einen Überzug aus Stoff oder ein Teller in passender Größe.


Mehrweig statt Einweg im Badezimmer

Einwegrasierer sind billig und halten nicht lange. Systemklingenrasiere sind da schon etwas langlebiger, allerdings ist mir schleiferhaft, warum ein Rasierkopf mindestens drei, besser fünf Klingen enthalten muss. Ich habe in einen Rasierhobel (z.B.: von Edwin Jagger) und eine 100er Packung Reserveklingen (von Astra) investiert und es noch nicht bereut. Und hingegen herkömmlicher Meinung schneidet man sich mit einem Rasierhobel nicht öfter oder seltener als mit einem Systemklingenrasierer.

Um Baumwolle nicht für Einwegprodukte verschwenden zu müssen, kann man sich wiederverwendbare Abschminkpads häkeln oder nähen


Mehrweg statt Einweg im Büro

Auch für das Büro gibt es ein paar Alternativen zu typischen Einwegprodukten. Kugelschreiber gibts mit Nachfüllminen zu kaufen und auch Tipp-Ex hat mittlweile einen Korrekturroller mit Nachfüllpackung auf den Markt gebracht.


Wie haltet ihr das so mit Einweg und Mehrweg im Haushalt? Oder von Einwegprodukten im Allegemeinen? Falls noch irgendjemand Tipps und Anregungen zum Thema hat, würde ich mich über eure Kommentare freuen.

Dieser Beitrag enstand im Rahmen der Reihe "Blogger denken nach: Geld und Gewissen - Kurzlebige Produkte". Wer Lust hat, bei der Aktion mitzumachen, kann seinen Artikel hier verlinken. 

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