Bergtour #4 - Großer Knallstein

11. August 2014

Unsere vierte Bergtour führte uns ins Sölktal, das ist in der Nähe von Schladming, auf den Großen Knallstein. Da die Tour mit 1400 Höhenmetern hin und zurück für einen Tag recht heftig ist, entschieden wir uns dafür am Berg zu übernachten. Praktischerweise gab es dort den wunderschönen Weißensee 370 Höhenmeter unter dem Gipfel, der zu unserem Zeltplatz wurde.

Großer Knallstein

Zum ersten Mal taucht der Knallstein zwischen den Bäumen auf.


Der Weg führt uns über eine sehr matschige Weide, aber die Aussicht wird zunehmend besser.


So aufgepackt marschieren wir dahin. Immerhin trägt jeder von uns 14 Kilo auf dem Rücken, sehr leichtes Gepäck für eine Übernachtung am Berg. 

Unterer Klaftersee

Nach halber Strecke erreichen wir den ersten der vier Seen auf der Strecke, den Unteren Klaftersee.

Unterer Klaftersee

Dieser ist so groß, dass er sogar eine Insel mitten im See hat.


Der Weg wird zwar wieder steiler, aber dafür müssen wir nicht mehr durch dichte Latschen...


...sondern können an einem netten Bächlein entlang gehen. 

Oberer Klaftersee

Ein Blick zurück offenbart den Oberen Klaftersee, an dem wir gar nicht direkt vorbei kamen.


Langsam geht uns die Kraft aus. Wir brauchen immer mehr kurze Pausen und hoffen, dass der Weißensee nicht mehr allzu weit entfernt ist. 


Weißensee

Und dann, als der Weg scharf nach rechts abbiegt wissen wir, es ist nun endlich Zeit und links zu halten, damit wir zum See kommen. Bald darauf sehen wir ihn schon und er ist wunderschön. 1000 Höhenmeter sind wir bereits aufgestiegen.

Weißensee

Hier schlagen wir mit bestem Blick zum Knallstein unser Zelt auf und sind froh ein so nettes Plätzchen gefunden zu haben. Wir gönnen uns eine lange Rast, essen etwas, tanken Kraft und steigen die restlichen knapp 400 Höhenmeter zum Gipfel hinauf. Zu Beginn ist es ungewiss, ob wir es konditionsmäßig überhaupt schaffen, aber dann packt uns der Ehrgeiz.

Weißensee Ahornsee

Dafür werden wir mit dieser Aussicht belohnt.


Großer Knallstein

Am Gipfelkreuz treffen wir auf einen sehr netten Menschen, der ebenfalls am Berg übernachtet und mit dem wir uns sehr gut unterhalten. Rechtzeitig bevor es dunkel wird steigen wir wieder ab, die letzten Meter vom See zu unserem Zeltplatz müssen wir allerdings mit Stirnlampe bewältigen, weil ich echt am Ende bin. Wir essen noch kurz etwas, trinken noch ein Bier und legen uns dann in unseren wunderbar warmen Schlafsack. Der Wind pfeift und wir schlafen schlecht. 

Großer Knallstein

Am nächsten Tag bin ich wach sobald es draußen hell ist. Ich genieße es ganz alleine wach zu sein, einige Fotos zu machen, zum See runter zu gehen und Wasser fürs Frühstück zu holen. Es ist wie im Traum. So entspannt war ich noch nie. 


Unser Zelt steht am Hügel zwischen dem Ahornsee, der viel weiter unten liegt, und dem Weißensee, aus dem wir auch unser Trinkwasser beziehen. 


Hier sieht man noch mal unser traumhaften Zeltplatzerl.

Weißensee

Das Wasser ist eiskalt, es sind fast keine Schwebpartikel darin und es schmeckt wirklich hervorragend. Waschen ist allerdings mit etwas Mut verbunden. Danach gehe ich vollbepackt mit Wasserflaschen wieder zurück zum Zelt und warte darauf, dass mein Freund aufwacht. Als auch er fertig ist, genießen wir unser Frühstück bei dieser Aussicht.


Nach dem Frühstück genießen wir unseren Morgenkaffee, wir sind ja fast schon luxoriös ausgestattet. Der Wind bläst jetzt wieder stärker und es ist sehr kühl.

Weißensee

Unser Gepäck ist schon zusammen gepackt und wir beginnen den Abstieg. Kurz darnach treffen wir den Mann vom Gipfel wieder und wir steigen gemeinsam ab.

Oberer Klaftersee

Irgendjemand hat ein nettes Herzchen aus Steinen gelegt, passt perfekt zur Aussicht.

Oberer Klaftersee

Großer Knallstein

Ein Blick zurück auf den nun bezwungenen Gipfel. Er ist mit 2599 Metern unser bisher höchster Gipfel.


Unterer Klaftersee

Dann sind wir auch schon wieder beim unteren Klaftersee. Hier wird die Aussicht eher mittelprächtig. Wir gehen wieder durch dichte Latschen und danach durch ein großes Waldstück, das keine Aussicht gewährt. Nach dreieinhalb Stunden sind wir wieder beim Parkplatz und verabschieden uns.


Mein Freund und ich sind uns einig: solche Touren müssen wir heuer noch öfter machen. Er ist ohnehin schon immer gerne in der Natur gewesen und ich verspüre auch mehr und mehr den Drang raus zu gehen, abzuschalten und einfach nur zu sein.

Wer Lust hat sich das Höhenprofil und die Karte anzusehen, beides ist hier zu finden. 

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